Kontakt
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Sich austauschen | Herausforderungen teilen | sich aufgehoben fühlen
In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind. Sie haben zum Beispiel die gleiche Krankheit oder ein gemeinsames Thema oder Problem, das sie verbindet. In der Gruppe können sie sich austauschen und gemeinsam mit anderen neue Lösungen finden. Auch Angehörige von Betroffenen organisieren sich in Selbsthilfegruppen.
Viele Menschen beschreiben das befreiende Erlebnis, mit einem Problem nicht mehr allein zu sein und von anderen verstanden zu werden. Die eigene Krankheit, Krise oder Lebenssituation muss in einer Selbsthilfegruppe nicht erklärt werden. In der Gruppe werden Erfahrungen und Wissen geteilt. So kann jeder herausfinden, ob das, was anderen hilft, auch für einen selbst gut ist.
In den selbstorganisierten Initiativen steht ein gemeinsames Handeln für mehr Mitmenschlichkeit, und für Inklusion sowie für eine kulturell vielfältige und eine nachhaltige Gesellschaft im Mittelpunkt.
Mitmachen und dabei sein schafft neue Bezüge und eine höhere Identifikation im Lebensumfeld.
Engagement in der Selbsthilfe bedeutet ein Geben und Nehmen und das Teilen von Wissen und Erfahrungen. Jeder trägt seinen Teil bei, damit ein Netz ensteht, das viele trägt und vielen weiterhilft.
Menschen, die in der Selbsthilfe aktiv sind, organisieren sich in lokalen Selbsthilfegruppen, selbstorganisierten Initiativen und Projekten oder Selbsthilfeorganisationen.
In Selbsthilfegruppen kann man
In selbstorganisierten Initiativen und Projekten steht das gemeinsame Handeln und Mitmachen im Vordergrund. Ein soziales, ökologisch-nachhaltiges Leben, Hilfe für die "Eine Welt", nachbarschaftliche Hilfe oder kulturelle und multikultureelle Begegnungen sind die Themen.
Selbsthilfeorganisationen sind Vereine von betroffenen Menschen. Sie schließen sich auf Landes- oder Bundesebene zu Verbänden zusammen, um die Interessen ihrer Mitglieder besser vertreten zu können.
In Regensburg gibt es um die 400 Selbsthilfegruppen mit vielen verschiedenen Themen.
In der Gesundheitsselbsthilfe findet man Gruppen zu vielen chronischen Erkrankungen und Behinderungen von Alkohol bis Zwänge.
Die soziale Selbsthilfe und die selbstorganisierten Initiativen sind so bunt wie ihre Themen: von A wie Alleinerziehend bis W wie wohnen finden sich viele Möglichkeiten, aktiv für sich und andere zu werden. Dahinter verbergen sich unter anderem Gruppen
Die Teilnahme an Gruppentreffen ist in der Regel kostenfrei. Manche Gruppen müssen zum Beispiel Raummiete bezahlen und bitten ihre Mitglieder deshalb um Spenden.
Selbsthilfeverbände, die Beratungsleistungen anbieten oder Publikationen veröffentlichen, erheben einen Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft.
Unter der Rubrik Gruppe finden sind über eine Freitextsuche über 400 Gruppierungen mit ihren Kontaktdaten und Treffzeiten zu finden, sowie die wichtigsten Anlaufstellen zu sozialen und gesundheitlichen Themen.
Alle Kontakte sind darüber hinaus in unserem gedruckten KISS-Verzeichnis zu finden.
Im Gegensatz zur gedruckten Broschüre sind in der Onlineversion aus Datenschutzgründen private Namen und Adressen entfernt.
Bitte wenden Sie sich unter 0941 599388610 an KISS, um einen telefonischen Kontakt zu den Gruppen zu erhalten.
So bunt wie die Themen der Selbsthilfe, so unterschiedlich sind die Gruppentreffen.
Ob Erfahrungsaustausch, gemeinsame Aktivitäten, Vorträge, Arbeit mit Übungsmaterial, Entspannungsübungen, Sport und Gymnastik, Besuche von Kliniken oder Projekten: keine Gruppe ist wie die andere!
Das Vorurteil, Selbsthilfegruppe = Stuhlkreis, trifft in vielen Fällen nicht zu.
In Selbsthilfeinitiativen gibt es die unterschiedlichsten Aktionsgruppen und –formen: vom Sport in der Erstaufnahmeeinrichtung über Lesepatenschaften bis hin zu öffentlichen Veranstaltungen, Projekttagen, Kundgebungen oder Hilfskonvois. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und nach Lösungen für ihr Problem suchen wollen. Sie kommen freiwillig und nicht, weil sie eine Verordnung oder ein Rezept vom Arzt haben.
Zu sehen und zu hören, dass andere Menschen ähnliche Probleme haben, entlastet und erleichtert. "Ich habe das Gefühl, nicht alleine zu sein!", ist ein Satz, den man oft von Menschen in Selbsthilfegruppen hört. Dieses Erlebnis verringert Gefühle wie Scham, Scheu und Angst vor Stigmatisierung und stiftet Sinn und Hoffnung.
"Jammergruppen" verlieren meist schnell ihre Mitglieder und lösen sich deshalb auch schnell wieder auf.
Wer sich verstanden fühlt, braucht weniger Energie, um auf sich aufmerksam zu machen. Die eigene Krankheit, Krise oder Lebenssituation nehmen deshalb gar nicht so viel Platz in den Gruppentreffen ein, wie viele Außenstehende das erwarten.
"Bei uns geht es um das pralle Leben und es wird viel und oft gelacht!", so beschreiben Menschen aus der Selbsthilfe ihre Erfahrungen. Neue Menschen kennenzulernen hilft dabei, die eigene Isolation zu durchbrechen und sich neu im Leben zu orientieren.
In Selbsthilfegruppen und -initiativen schließen sich Menschen zusammen, um Probleme selbst in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit anderen nach Lösungen zu suchen.
Die neueste Studie zur Gesundheitsbezogenen Selbsthilfe in Deutschland (SHILD-Studie) belegt die positive Wirkung der Selbsthilfe auf Eigenverantwortung, Selbstfürsorge, Selbstsicherheit, Zuversicht und bessere Bewältigungsstrategien.
Das Projekt SHILD ist eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte multizentrische Studie zum Stand der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe in Deutschland. Die inzwischen abgeschlossene Studie wurde in insgesamt vier Modulen durchgeführt. Im Rahmen des 4. SHILD-Moduls wurde eineBroschüre mit den wichtigsten Ergebnissen des gesamten SHILD-Projektes erstellt.
Selbsthilfegruppen können nicht ersetzen
Selbsthilfegruppen ergänzen aber das Gesundheits- und Sozialsystem um die Perspektive der betroffenen Menschen: Die eigenen Erfahrungen und Lösungen können hilfreich für andere in der Gruppe sein.
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