Ein Frau hält zwei kleine Papierherzen in ihren Händen. Sie hält die Herzen zwischen Daumen und Zeigefinger. Ein Herz ist rot, das andere Herz ist blau.

Gesetzliche Krankenkassen in Bayern fördern Selbsthilfe mit über 12 Millionen Euro

09.08.2023

Gesetzliche Krankenkassen in Bayern fördern Selbsthilfe mit über 12 Millionen Euro

Im laufenden Jahr fördert die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Bayern die gesundheitsbezogene Selbsthilfe mit 12,1 Millionen Euro – so viel, wie nie zuvor. Dies teilt die GKV-Fördergemeinschaft Selbsthilfe in Bayern zum vor-läufigen Abschluss der Förderrunde 2023 mit.
Der weitaus größte Teil der Fördersumme mit einem Volumen von 6,2 Millionen Euro verteilt sich auf über 2.000 Selbsthilfegruppen und 13 regionale Runde Tische in Bayern. Rund 3,3 Millionen Euro werden zur Unterstützung von 38 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern eingesetzt und 2,6 Millionen Euro gehen an 60 Selbsthilfeorganisationen auf Landesebene. 

 

Am Runden Tisch Oberpfalz: 

Es waren insgesamt 14 Personen anwesend, die den RRT Oberpfalz repräsentieren: 6 Vertreter:innen der gesetzlichen Krankenkassen in der Oberpfalz, 4 gewählte Selbsthilfevertreter:innen aus denSelbsthilfegruppen der Region und 4 Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Runder Tisch bei KISS Regensburg.

Insgesamt wurden in Oberpfalz bis dato 171 Selbsthilfegruppen mit einer Fördersumme von rund 484.000,- € gefördert. Da das Förderjahr noch nicht abgeschlossen ist (es gibt noch eine zweite Vergabesitzung im Herbst für neu gegründete Gruppen), sind das noch nicht die endgültigen Zahlen.

 

Erfreulicherweise nimmt nach Corona die Selbsthilfearbeit auf allen Ebenen wieder Fahrt auf. Entsprechend stiegen die Anträge auf pauschale Förderung zur Finanzierung von regelmäßigen Aktivitäten aber auch die Projektanträge für Zuschüsse zu besonderen Vorhaben. Dabei hat sich das Spektrum der Selbst-hilfearbeit nach Corona verändert: So sind neue Themen wie Long- oder Post-covid hinzugekommen und auch das Thema Mediensucht hat infolge des Digi-talisierungsschubs während der Pandemie den Bedarf an entsprechenden Selbsthilfeprojekten geweckt.
Steigende Energiepreise und sonstige inflationsbedingte Kostenschübe ma-chen auch vor den Selbsthilfeinitiativen nicht halt. Die Krankenkassenverbände in Bayern konnten über Restmittel aus den Vorjahren einen Großteil der Kos-tensteigerungen auffangen.
Die regionalen Runden Tische in Bayern stellen weiterhin ein unbürokratisches Förderverfahren vor Ort sicher. Auf der Landesebene bringen neue, einheitlich strukturierte Haushaltspläne für die Selbsthilfekontaktstellen und -organisatio-nen mehr Transparenz in das GKV-Förderprogramm.
Die Selbsthilfeförderung ist fest im Sozialgesetzbuch verankert und ermöglicht den gesetzlichen Krankenkassen, gesundheitsbezogene Bestandteile der Selbsthilfearbeit finanziell zu fördern. Der GKV-Leitfaden zur Selbsthilfe gibt da-bei einen breiten Rahmen der Fördermöglichkeiten vor.