Ein Frau hält zwei kleine Papierherzen in ihren Händen. Sie hält die Herzen zwischen Daumen und Zeigefinger. Ein Herz ist rot, das andere Herz ist blau.

Systemrelevanz von Selbsthilfegruppen

24.02.2021

Systemrelevanz von Selbsthilfegruppen

v.l.u. im Uhrzeigersinn, Bernhard Seidenath, CSU, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses Bayer. Landtag / Klaus Grothe-Bortlik, Geschäftsführer Selbsthilfezentrum München u. Vorstand SeKo Bayern e.V. / Christoph Lohmer, wiss. Mitarbeiter Bayer. Landtag / Theresa Keidel, Geschäftsführerin Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern

Knapp 4.000 Unterschriften hatte die Petition "Selbsthilfegruppen und selbstorganisierte Initiativen als systemrelevant einordnen!". 

Sie wurde nun im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags verhandelt.

Die besondere Situation von Selbsthilfegruppentreffen wurde durchaus gesehen, die Petition in ihrem eigentlichen Inhalt jedoch abgelehnt. 

Bernhard Seidenath, CSU, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses, sagte jedoch seine weitergehende Unterstützung zu. In einem anschließenden Gespräch konnten Theresa Keidel, Geschäftsführerin der Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern, und Klaus Grothe-Bortlik, Vorstandsmitglied bei SeKo und Geschäftsführer des Selbsthilfezentrums München (SHZ), nochmals die Dringlichkeit solcher Treffen für viele Menschen erläutern. Besonders Gruppen mit Suchterfahrungen oder psychischen Erkrankungen stehen außerordentlich unter Druck und brauchen regelmäßige Unterstützung durch Gleichgesinnte. Die aktuelle Regelung, dass sich nur fünf Personen in der Selbsthilfe gemeinsam treffen dürfen, sei kaum praktikabel, da die meisten Gruppen größer sind und es sinnvoller sei, sich nach der jeweiligen Raumgröße zu richten. Deshalb würden auch größere Räume benötigt: ein Problem, das sich vor allem in Großstädten herauskristallisiert.
Bernhard Seidenath sagte zu, dies bei künftigen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen und auf eine weitergehende Öffnung für Selbsthilfegruppentreffen hinzuwirken. 

Betroffene wenden sich in Regensburg an KISS telefonisch (0941) 599 388 610 oder per Mail kiss.regensburg(at)paritaet-bayern.de
Bayernweite Ansprechstelle:
Selbsthilfekoordination Bayern, Tel: 0931 / 20 78 16 40, Mail: selbsthilfe(at)seko-bayern.de